Welche Motorradbatterie passt in mein Motorrad?
In wenigen Schritten die passende Motorradbatterie finden. Diese Methoden führen Sie sicher zur richtigen Batterie.
Die gängige Auswahlmethode für Motorradbatterien
Lesen Sie von Ihrer alten Batterie den DIN Code (50314, 50812, ...) oder den sogenannten Japancode (YTX4L-BS, YT10B-4, ...) ab und suchen Sie in unserem Onlineshop mit Hilfe der Suchleiste gezielt danach. Alle geeigneten Motorradbatterien werden Ihnen in einer Ergebnisliste angezeigt.
Alternative Auswahlmethode für Motorradbatterien
Die Alternative ist nur für besonders exotische oder alte Motorräder notwendig. Messen Sie Ihre alte Motorradbatterie bzw. den zur Verfügung stehenden Platz aus. Beachten Sie außerdem, ob sich der Pluspol links oder rechts befindet sowie die Bauart der Anschlusspole. Mit diesen Informationen können Sie mit Hilfe unserer Filter, oben auf der Seite, die Länge, Breite und Höhe herausfiltern und die passende Motorradbatterie für Ihr Motorrad finden.
Tipp: Wählen Sie zuerst die richtige Schaltung aus (Plus links oder rechts), dann die Spannung (normal 12V) und dann das Maß. Die Auswahl der richtigen Motorradbatterie wird dann einfacher. Ein Millimeter kann einen großen Unterschied machen.
Wenn Sie nicht weiterkommen rufen Sie einfach unseren Infoservice an: Tel. 044 320 02 76
Wir helfen Ihnen gern, die richtige Batterie für Ihr Motorrad, Motorroller oder Quad zu finden.
Aufgaben einer Motorradbatterie
Ein zuverlässiger Start Ihres Motorrades oder Rollers ist unerlässlich. Wenn kein Kick-Starter vorhanden ist, wird diese Aufgabe von der Starterbatterie (Motorradbatterie) übernommen. Diese muss nicht nur den Strom für den Anlasser liefern, sondern auch für die Zündung im Allgemeinen. Auch für die Verbraucher Licht und Hupe muss genügend Saft vorhanden sein. Hierfür werden meist für Motorräder oder Quads Bleibatterien in Form von Nass-, Gel- oder AGM-Batterien genutzt. Neuerdings rückt jedoch auch vermehrt die Verwendung von Litium-Ionen-Batterien, besonders im Bereich Rennsport, in den Vordergrund, da diese wesentlich leichter sind und sehr gute Kaltstartwerte vorweisen.
Der Anlasser Ihres Motorrads braucht in einer äußerst kurzen Zeitspanne sehr viel Strom. Die notwendige Leistung zu liefern und gleichzeitig die Spannung zu halten ist dabei die Aufgabe der Motorradbatterie. Leistet sie das nicht, ist dies ein Hinweis auf einen Defekt, einen zu starken Verschleiß oder möglicherweise auf eine unzureichende Pflege der Batterie. Achten Sie also auf eine regelmäßige Kontrolle Ihrer Motorradbatterie, denn die Gefahr des Batterieversagens während eines Ausflugs kann groß sein.
Auf diese Weise hält Ihre neue Motorradbatterie länger als eine Saison
Die Lichtmaschinen moderner Fahrzeuge, egal ob von einem Motorrad oder PKW, besitzen meist eine zu schwache Ladespannung für die neuesten Batterietechnologien. Dies hat zur Folge, dass die dort verbauten Starterbatterien Stück für Stück und von Tag zu Tag zwar auf einem halbwegs guten Ladeniveau, aber selten richtig voll geladen werden können.
Nicht selten folgt der Winterpause, in der die Batterie der Motorräder vollkommen ignoriert wird, im Frühjahr eine böse Überraschung – die Batterie ist kaputt! Vermeiden Sie dieses böse Erwachen, indem Sie nicht nur im Winter für eine trockene und kühle Lagerung (5-15°C) Ihrer Motorradbatterie sorgen. Laden Sie zudem Ihre Batterie auch im Frühling, Sommer und Herbst in regelmäßigen Abständen (alle 4-8 Wochen für mindestens 12h). Dafür ist ein Ladegerät empfehlenswert, welches auch die Technologie (AGM, GEL, Lithium, Nass) Ihrer Starterbatterie unterstützt. Mit dieser Vorgehensweise vermeiden Sie auch die Diskussion, ob diese oder jene Batterie-Technologie für Ihr Motorrad geeignet ist. Denn wenn Sie die Batterie manuell und vor allem richtig nachladen, garantieren Sie nicht nur einen guten Ladezustand Ihrer Batterie, sondern können damit sogar die Lebensdauer der Batterie ohne großen Aufwand verdoppeln.
Von einem permanenten Laden im Winter ist eher abzuraten, da moderne Ladegeräte teilweise spezielle Funktionen haben, die Ihre Batterie auf Dauer leer fahren können. Gehen Sie deshalb lieber auf Nummer sicher und laden die Batterie alle 4-8 Wochen ein Mal für ca. 12 Stunden nach.
Verschiedene Arten von Motorradbatterien
Aktuell finden fünf verschiedene Technologien bzw. Bauweisen für Motorradbatterien Verwendung. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Unterschiede vor.
Die herkömmliche Nassbatterie
Herkömmliche Nassbatterien werden in der Umgangssprache auch als Blei-Säure Batterien bezeichnet. Da Blei und Säure (abgesehen von Lithium-Batterien) allerdings in jeder Batterie enthalten sind, ist diese Bezeichnung eigentlich unsinnig. Die Technologie eignet sich vor allem sehr gut für Zweiräder älterer Bauweise, deren Lichtmaschinen noch eine etwas schwächere Ladespannung aufweisen. Im Vergleich zu AGM-Batterien schneidet die Qualität und Lebensdauer der Nassbatterien meist gut ab, da sowohl Ausgleichsspannungen von bis zu 16 Volt als auch die Nachfüllbarkeit dieser Motorradbatterien möglich sind. Aus diesem Grund ist die Nassbatterie in hohem Maße von der Pflege des Benutzers und vom Alter des Motorrades abhängig.
- Pflegeaufwand: 1/10 (hoch: Säurestand prüfen, regelmäßig nachladen)
- Kaltstartwert: 4/10 (ausreichend)
- Lebensdauer: 6/10 (durchschnittlich bis gut)
- Kapazität: 9/10 (gut bis sehr gut)
- Preis: 10/10 (niedriger Preis)
Die Gel-Technologie
Die Gel-Batterie gilt als die beliebteste Form der Motorradbatterie in der Schweiz – und das auch zurecht! Ein Vorteil gegenüber der AGM-Batterie besteht darin, dass die Gel-Batterie aufgrund ihrer relativ geringen Ladeschlussspannung von 14,4V die konventionelle Batterie ersetzen kann. Das Nachfüllen entfällt und die Zyklenzahlen der Gel-Batterie ermöglichen eine theoretisch sehr lange Lebensdauer. Vor allem bei Motorrädern, die sehr viel zusätzliche Verbraucher an Bord haben (wie z.B. ABS) wird dies immer wichtiger. Der Kaltstartwert ist eher durchschnittlich bis gut – zumindest wenn man sich an TOP-Produkten des AGM-Sektors (z.B. Reinblei AGM-Batterien) hält. Gleiches gilt für die Kapazität. Diese liegt meist knapp unter der von den AGM- und den herkömmlichen Batterien.
- Pflegeaufwand: 6/10 (durchschnittlich, regelmäßig nachladen)
- Kaltstartwert: 6/10 (durchschnittlich bis gut)
- Lebensdauer: 9/10 (gut bis sehr gut)
- Kapazität: 7/10 (gut)
- Preis: 6/10 (mittleres Preissegment)
Die AGM-Technologie
Sehr beliebt ist die AGM-Batterie für das Motorrad. In den meisten Fällen findet man diese Batterie als trocken vorgeladene Batterie mit dem passenden Säurepack. Nach einer Erstaufladung über 12h hinweg kann man direkt loslegen. Die AGM-Technologie ist zwar eine sehr gute Variante, jedoch wird leider oft vergessen, dass die Ladeschlussspannung bei 14,8V liegen muss. Da in der Erstausrüstung allerdings recht selten eine AGM-Batterie Verwendung findet, ist die Spannung meist auf 14,4V „gedrosselt“. Dies kann dazu führen, dass bei einer unzureichenden manuellen Nachladung die Kapazität der Batterie von Start zu Start schwindet und eine Sulfatierung der Batterie folgt. Bei einer angemessenen Pflege steht einer längeren Lebensdauer jedoch nicht viel im Wege. Mit Blick auf die Gel-Batterie sind Kapazität und der Kaltstartwert der AGM fast vergleichbar. In Einzelfällen gibt es Hersteller, bei denen es zu Unterschieden kommen kann.
- Pflegeaufwand: 5/10 (durchschnittlich, regelmäßig nachladen)
- Kaltstartwert: 6/10 (durchschnittlich bis gut)
- Lebensdauer: 8/10 (gut)
- Kapazität: 8/10 (gut)
- Preis: 7/10 (mittleres bis hohes Preissegment)
Die SLA-Technologie
Die SLA-Batterie gehört im Prinzip zu den AGM-Batterien, allerdings ist sie bereits ab Werk verschlossen. Im Unterschied zu der herkömmlichen AGM-Technologie, werden die Batterien gefüllt und geladen und nicht mit Säurepack geliefert – sie sind also vergleichbar mit den Gel-Batterien. Als ein sehr gutes und kraftvolles Beispiel für eine SLA-Batterie können die Intact HVT-Batterien genannt werden. In Anlehnung an die originalen Harley Davidson Batterien, sind diese ebenfalls geschlossene AGM-Batterien mit einem sehr hohen Kaltstartwert. Der Pflegeaufwand ist auf jeden Fall vergleichbar mit Standard AGM-Motorrad-Batterien und auch die Ladespannung unterscheidet sich nicht.
- Pflegeaufwand: 5/10 (durchschnittlich, regelmäßig nachladen)
- Kaltstartwert: 10/10 (sehr gut)
- Lebensdauer: 8/10 (gut)
- Kapazität: 8/10 (gut)
- Preis: 2/10 (hohes Preissegment)
Die Lithium-Technologie
Die Lithium-Technologie erhält seit einigen Jahren allmählich Einzug bei uns. Sicherheit und Preis sorgten zunächst für Anlaufschwierigkeiten. Mittlerweile gibt es jedoch immer häufiger Starterbatterien mit einer Lithium-Technologie, die durchaus interessant sind. Allerdings nicht unbedingt für jeden, denn der Preis ist hoch und das Gewicht sehr gering. Eigentlich macht der Einsatz dieser Technologie nur Sinn, wenn es auf jeden Sekunden ankommt, beispielsweise im Rennsport. Deshalb sind die Gel- und AGM-Batterien für neuere Modelle eindeutig die bessere Wahl. Wie bereits erklärt beanspruchen neue Motorräder die Batterie wesentlich mehr als das reine Starten – unsere Meinung. Außerdem muss darauf geachtet werden, ob eventuell ein neues Ladegerät angeschafft werden muss.
- Pflegeaufwand: 5/10 (durchschnittlich, regelmäßig nachladen)
- Kaltstartwert: 9/10 (gut bis sehr gut)
- Lebensdauer: N/A (noch keine Werte bekannt)
- Kapazität: 2/10 (unterdurchschnittlich)
- Preis: 1/10 (sehr hohes Preissegment)
Besteht die Möglichkeit eine andere Technologieauswahl der Batterie zu treffen als eigentlich vorgesehen?
Da die unterschiedlichen Technologien oftmals unterschiedliche Lade- und Temperaturvorgaben haben ist tendenziell davon abzuraten eine andere Technologie zu nutzen als es vorgesehen ist. Batterien die AGM- oder Gel-Technologie nutzen, sind beispielsweise sehr empfindlich was Wärme anbelangt. Das bedeuted, dass eben solche Batterien niemals in direkter Nähe zum Motor verbaut werden sollten, da diese bei starker Erwärmung und Hitze Gase über ein Überdruckventil entweichen lassen. Tritt dies einmal ein, kann dieser Flüssigkeitsdefizit nicht mehr behoben werden, da diese Batterietechnologien in ihrer Konstruktion versiegelt sind. Anders sieht es zum Beispiel bei herkömmlichen Nasszellenbatterien aus. Diese sind deutlich wärmeunempfindlicher und können nach Flüssigkeitsverlust ganz einfach nachgefüllt werden.
Ein weiterer großer Unterschied sind die ungleichen Ladespannungen der Technologien. Sollten Spannungsüberschreitungen auftreten, stellt die meist für konventionelle Nassbatterien kein großes Problem dar. Anders sieht das bei Gel- und AGM-Batterien aus, da hierbei auch ein gewisser Flüssigkeitsdefizit hervorgerufen wird, welcher nachträglich nicht mehr zu behen ist und die Batterie somit unbrauchbar werden lässt.
Grundsätzlich wird also eher von einem Tausch von Nass- auf Gel oder AGM-Technologie abgeraten, da im Regelfall mehr Probleme auftreten, als andere Technologien Vorteile, wie eine längere Lebensdauer oder höhere Startströme, vorweisen können.
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